Dezentrale Zustellung durch das Postamt München-Pasing

 

Forschungsgemeinschaft Münchner Postgeschichte e.V., Rundbrief 11, S. 61;

   

Der Stadtteil Pasing verfügte über eigene Postzustellerstempel.

 

Die Zuständigkeit für die Zustellung zog sich wohl weit in den Norden bis nach Aubing, im Süden zudem Gräfelfing/Lochham (quod est demonstrandum).

 

Es gibt drei verschiedenen Arten, die weitgehend in der fortlaufenden Nummerierung (der Briefträger) sich unterscheiden. Auch vom Aussehen her unterscheiden sich die Stempel deutlich.

 

Hier gezeigt werden Stempel aus der Zeit von August 1960 bis Oktober 1967.

 

Die Stempelformen aus Pasing sind einfach zu erkennen, da sie zweiteilig zu erst die "23" für Pasing gefolgt von einem Schrägstrich und sodann die Stempelnummer aufweisen. Damit sind es dennoch nicht die einzigen Briefträgerstempel in München mit zweiteiliger Aufteilung. Auch Schwabing hat die 23, allerdings getrennt durch einen Mittelstrich. Es ist noch ungeklärt, wie Pasing zur 23 kommt. 

 

Vorkommen bei der dieser Art Stempel: 1, 2, 3, 6, 8, 12 und 13

 

 

Daneben gibt es einzigartige Stempel, bei denen links das Amtskennzeichen "3 J 6", rechts eine laufende Ziffer (derzeit 3, 4, 5, 7, 9, 14 und 15) verwendet wird: 

 

Daneben gibt es eine Serie von Briefträgerstempel aus Pasing mit laufenden Nummern von 1  - (derzeit) 20. Diese Stempel sind 14mm hoch, haben 7 mm hohe Ziffern. 

 

Während es bei den ersten beiden - oben dargestellten - Formen nach meinem Kenntnisstand kaum Überschneidungen der Nummerierungen gibt, wird es von dieser Serie wohl alle Nummern geben. Ausgehend von der "1" und der "6" liegt das nahe.

 

Die dritte Form ist belegt ab 1957, während sowohl bei der 1 wie der 6 die oben gezeigten Formen zeitlich später liegen. Gab es beide Stempelarten  gleichzeitig oder kamen die jeweiligen Ziffern gleichzeitig zum Einsatz? (quod est demonstrandum).

 

Belege: 

 

letzte Überarbeitung: 20.02.2022